Jacinta Marto, Francisco Marto und Lucia Santos –
Die Seherkinder von Fatima
Am 20. Februar 2001 wurde der Festtag der seligen Kinder von Fatima: Francisco Marto (+ 4.4.1919) und Jacinta Marto (+ 20.2.1920) zum ersten Mal gefeiert. Es war eine große Freude mitfeiern zu können als zum ersten Mal das Messformular zu Ehren der seligen Francisco und Jacinta verwendet wurde. Seine Exzellenz, Bischof Serafim von Fatima, hat den Festgottesdienst gefeiert und am Schluß der Feierlichkeiten für das Fatima – Heiligtum Droß in Österreich die beiden Statuen der Seligen geweiht. In portugiesischer Sprache hat er den Tausenden Pilgern, die zur Feier der Seligen gekommen waren, Droß in Österreich als Fatima – Heiligtum vorgestellt und auch gesagt, dass in Droß die erste Kapelle zu Ehren der seligen Fatimakinder errichtet wird und diese beiden Statuen, die er geweiht hat, darin ihren Platz finden werden. Herr Kaplan Gregor Sordyl und ich haben dann aus den Händen des Bischofs die Statuen entgegengenommen und diese in unser Hotel S. Josef getragen. Immer wieder wurden wir auf dem Weg von Portugiesen angehalten und sie wollten die neugeweihten Statuen berühren. Im Hotel angekommen, wurde im Speisesaal ein “Hausaltar” zu Ehren der Seligen errichtet. Während unseres ganzen weiteren Aufenthaltes in Fatima brannten vor diesem Altar Kerzen zur Ehre der seligen Kinder von Fatima.
Nach der Rückkehr der Pilgergruppe in die Heimat, fanden die Statuen vorerst, bis die Kapelle zu Ehren des seligen Francisco und der seligen Jacinta gebaut ist, einen Ehrenplatz in der Fatimakirche.
Die SELIGEN JACINTA und FRANCISCO von FATIMA können uns heute Mut machen, wenn wir an sie denken. Sie stehen vor uns als Helden ! Durch ihr Beispiel im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe könen sie für uns alle – Erwachsene und Kinder – Vorbilder sein.Jacinta war ein sehr fröhliches Kind, sie tanzte und spielte gerne. Sie wollte immer selber die Spiele auswälen und wenn es nicht nach ihrem Willen ging, war sie leicht beleidigt. Francisco dagegen war sehr sehr ruhig und wollte keinen Streit. Er sang gerne und spielte Querflöte. Er wollte mit allen im Frieden leben. Beim Spielen machte es ihm nichts aus, wenn er verloren hatte. Vor allem aber war Francisco ein großer Tierfreund. Beide Kinder waren gerne zusammen mit ihrer Cousine Lucia. Tag für Tag hüteten die drei Kinder die Schafe und waren sehr glücklich. Im Jahr 1916 ist ihnen dreimal ein Engel begegnet und im Jahr 1917 ist ihnen sechsmal die Gottesmutter erschienen. Es wurden ihnen wichtige Mitteilungen gemacht und sie wurden vom Engel und von der Gottesmutter gebeten, aus Liebe zu Jesus und Maria täglich den Rosenkranz zu beten und Opfer zu bringen für die Bekehrung der Sünder, damit alle in den Himmel kommen. Jacinta und Francisco hat Maria versprochen, dass sie sie bald in den Himmel holen würde, während Lucia noch lange auf der Erde bleiben müsse, weil Gott mit ihr auf der Erde noch viel vor hat. Tatsächlich sind die beiden Kinder Francisco und Jacinta bald gestorben: Nach sehr schweren, sehr schmerzhaften Krankheiten, die sie angenommen haben und als Opfer für die Bekehrung der Sünder aus Liebe zu Jesus und Maria verstanden haben, hat sie Gott zu sich in den Himmel aufgenommen. Francisco ist am 4. April 1919 und Jacinta am 20. Februar 1920 gestorben. ( Lucia ist am 13. Februar 2005 im 98. Lebensjahr gestorben. Sie lebte bis zu ihrem Sterben als Nonne in einem Kloster in Coimbra.)
Am 13. Mai 2000 hat Papst Johannes Paul II. die beiden Seherkinder Francisco und Jacinta selig gesprochen und den 20. Februar als ihren Festtag festgelegt.
Der Heilige Vater tat dies, weil diese beiden Kinder zeigten, dass man schon als Kind sein Leben ganz mit Jesus leben kann und dabei glücklich und fröhlich wird. Jacinta und Francisco sind im Himmel unsere Fürsprecher, sie bitten bei Gott für uns in unseren Sorgen und Anliegen, aber sie wollen für uns vor allem Vorbilder sein. Diese Kinder liebten Jesus und Maria aus ganzem Herzen. Besonders zum “verborgenen Heiland” in der heiligen Kommunion fühlten sie sich hingezogen. All ihr Beten und die täglichen Opfer, die sie sich ausdachten und brachten, waren getragen von dieser innigen Liebe.
Wallfahrt
Was macht eine Reise zu einer Pilgerreise?
Was macht einen Ausflug zu einer WALLFAHRT?
Diesen Fragen wollen wir nachgehen und versuchen eine Antwort zu finden! Vorweg soll festgehalten werden, dass das Wallfahrten nicht erst durch das Christentum erfunden wurde. In allen großen Religionen ist die Wallfahrt – darunter versteht man das Aufsuchen einer bestimmten Kultstätte mit einem dort befindlichen Kultobjekt – ein wesentlicher religiöser Akt.
Diese Unternehmungen werden entweder auf Grund eines Gelöbnisses oder einfach um diesen religiösen Akt zu setzen vollzogen. Dabei liegt die Überzeugung zu Grunde, dass die Gottheit an bestimmten Orten mit ihren Gnadenkräften den hilfesuchenden und heilsbedürftigen Menschen besonders nahe steht. Als solche Orte sind häufig: Wasserquellen, Wasserstellen, Bäume (Hain), Stein (Steine), Grabstätten, Orte, die im Leben eines Heiligen, eines Religionsstifters, usw. eine besondere Rolle gespielt haben, oder ein Bild, dem eine besondere Kraft zugesprochen wird.
Auch im Volk Israel kam der Wallfahrt eine besondere Bedeutung zu. Das Alte Testament (Ex. 23,17; 34,23; Dtn.16,16) spricht vom Gesetz des Herrn, das vorschreibt, dass das Heiligtum des Herrn dreimal im Jahr besucht werden müsse und zwar zum Paschafest (Fest der ungesäuerten Brote), zum Pfingstfest (Wochenfest) und zum Laubhüttenfest. – Der nomadischen Herkunft des Volkes Israel entsprechend, war die Entwicklung der Wallfahrt sehr günstig, nämlich periodisch immer wieder an Orte zurück zu kehren. Im Buch Genesis gibt es eine Reihe von Stellen, die das belegen, z.B. Gen. 12,6-9 oder Gen. 35, 1-8. Aber auch im Neuen Testament finden wir viele Beispiele die das Wallfahrtswesen als wesentlichen Bestandteil der Ausübung Religion des Volkes Israel zeigen, z.B. Luk. 2, 41 – 51.
In der alten Kirche wird etwa seit dem 4. Jh. zu den Gräbern der Martyrer und nach Palästina gepilgert. Ebenso waren Wirkungsstätten von Nothelfern – Heiligen, zu denen besonders die Gottesmutter zu zählen ist, Ziel von Pilgereisen. Diese Wallfahrten sind im Christentum von Anfang an besonderer Ausdruck volksfrommen Verhaltens und Erlebens. Es waren und sind bis heute Bitt – und Fürbittgänge in eigener und in allgemeiner Not. Grob eingeteilt könnte man sagen, es gibt Bittwallfahrten, Devotionswallfahrten und Bußwallfahrten. Man unterscheidet auch zwischen Wallfahrten zu einzelnen Heiligen, besonders zu Maria und trinitarischen oder christologischen Wallfahrten.
Natürlich kann man rein äußerlich eine Wallfahrt mit einer Wanderung vergleichen. Aber warum nenne ich diese Wanderung dann WALLFAHRT? Nun, wenn ich wandere, dann muss ich nicht unbedingt ein Ziel haben, ich spaziere einfach dahin und betrachte die Natur, usw. Bei einer WALLFAHRT macht man sich auf den Weg zu einem bestimmten Ort, an dem die Hilfe und die Fürbitte eines Heiligen, häufig Maria, spürbar erfahren wurde. (Die Menschen, die an so einer WALLFAHRT teilnehmen nennt man PILGER.)
WARUM ?? – Schon früh besuchten Christen heilige Stätten, wie die Gräber der Apostel und Märtyrer. Sie erhofften sich dadurch Kraft, Stärke, Hilfe und Rat von diesen Heiligen und sie fühlten sich an diesen Orten ganz nahe bei ihnen. Im Mittelalter waren die großen Wallfahrtsziele: JERUSALEM, als Ort des Herrengrabes und das HEILIGE LAND, ROM, mit den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus und SANTIAGO DE COMPOSTELA, in Spanien mit dem Grab des Apostels Jakobus dem Älteren. Der Apostel Jakobus gilt mit seinem Pilgerhut und dem Wanderstab als Schutzpatron der Pilger. Deshalb wird ein Teilnehmer an Wallfahrten Pilger genannt.11
Pilger in Fatima
In der römisch katholischen Kirche bedeutet Wallfahren in besinnlicher Form als Pilger des Volkes Gottes unterwegs sein und dabei das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Das ganze Leben ist ja vergleichbar mit einer großen Pilgerreise: Das Ziel ist die Vollendung in der Herrlichkeit des Himmels. Dieses Ziel erreichen wir nach der Wanderschaft, auf der es viele Stationen gibt – man könnte sagen Teilziele auf dem Weg. Unser Lebensweg ist eine Aufgabe – oder noch besser – unser Lebensweg ist DIE AUFGABE UNSERES LEBENS HIER AUF ERDEN. Und da ist es wichtig zu erkennen, was Gott von mir will. Das ist nicht immer leicht. Gerade eine Wallfahrt kann da Hilfe bringen. Eine Wallfahrt kann aber auch Ausdruck des Dankes sein für eine erfahrene Gnade und Hilfe. Oder ich habe ein großes Anliegen, ich befinde mich in einer Notlage, Probleme drücken mich nieder und ich weiß nicht mehr ein und aus, da richte ich meinen Blick auf Gott und erbitte mir seine Hilfe. Auch für meine Mitmenschen kann ich mich zum Fürsprecher machen und eine Pilgerreise antreten.
Wesentliche Elemente einer guten Wallfahrt sind die Vorbereitung und Einstimmung. Dann ist die eigentliche Reise oder Wanderung zu nennen. Höhepunkt des Pilgerns ist das Verweilen am Wallfahrtsort selbst. Wichtig ist dabei schon der Einzug ins Heiligtum. Wenn dies in einer Gruppe geschieht, so ist das besonders feierlich und berührend. Aber auch wenn ich allein unterwegs bin, so hat das ins Heiligtum-Eintreten eine besondere Bedeutung. Zu einer guten Wallfahrt gehört sodann die Besinnung, Gewissenserforschung und Reue. Das soll Vorbereitung für den Empfang der heiligen Beichte sein. Höhepunkt der Wallfahrt ist die Teilnahme an der Eucharistiefeier. Daneben muss man viel Zeit einplanen für das Gebet und die Andachten ( z. B. Morgengebet, Rosenkranz, Kreuzwegandacht, Vesper, Segenandachten,….) . Wenn man in der Gruppe auf Wallfahrt ist, darf nicht vergessen werden, dass die einzelnen Teilnehmer auch genügend Raum finden für das private Gebet. Auch für das gesellige Beisammensein muss vorgesorgt werden.
Bei den Pilgerreisen des Vereines “FATIMA – APOSTOLAT – PILGERREISEN” sind die tägliche Feier der hl. Messe, das Beten des Rosenkranzes und täglich wenigstens die Feier eines Teiles des Stundengebetes der Kirche (Laudes, Vesper oder Komplet) selbstverständlich. Weiters wird bei jeder Wallfahrt Gelegenheit für die heilige Beichte geboten.
Erscheinungen
Die Botschaft von Fatima Mariens
Erscheinungen in Fatima 1917
Unsere Liebe Frau von Fatima erschien den Kindern jeweils am 13. der Monate Mai bis Oktober 1917 in der “Cova da Iria” über einer kleinen Steineiche Lucia führte die Gespräche mit der “Dame”. Jacinta sah und hörte ihre Worte, während Francisco die “Dame” nur sah; er wurde aber auf Geheiß der Dame von Lucia informiert.
13. Mai 1. Erscheinung – um die Mittagszeit
Die drei Hirtenkinder, spielend am Abhang der Cova da Iria, sahen plötzlich einen Lichtschein, dann einen zweiten und dann eine “Dame” (so nannte Lucia sie) ganz in weiß, eingetaucht in strahlendes Licht über einer Steineiche, Abstand ca. eineinhalb Meter. Die Dame sagte: “Habt keine Angst! Ich tue euch nichts zu leide.” Lucia: “Woher kommen Sie?” Die Dame: “Ich komme vom Himmel.” Lucia: “Und was wollen Sie von uns?” Die Dame: “Ich komme, euch zu bitten, dass ihr in den folgenden sechs Monaten, jeweils am dreizehnten zu derselben Stunde hierher kommt. Dann werde ich euch sagen, wer ich bin und was ich will.” Nun fragte die Dame: Wollt ihr euch Gott anbieten, alle Leiden zu ertragen, die Er euch schicken will, als Zeichen der Wiedergutmachung für die Sünden, durch die Er beleidigt wird und als Bitte für die Bekehrung der Sünder”? Lucia antwortete auch für Jacinta und Francisco: “Ja, wir wollen es.” Darauf die Dame: “Ihr werdet viel zu leiden haben, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke sein.” “Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen.” “Opfert euch für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr Opfer bringt: “O Jesus, das tue ich aus Liebe zu dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens.” Der Krieg geht seinem Ende entgegen. Wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius XI. ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen. Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Geheimnis: O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.”
Lucia fragte sie: “Was wünschen Sie von mir?” Die Dame: “, Ich will, dass ihr am dreizehnten zur Cova da Iria kommt und dass ihr jeden Tag den Rosenkranz betet. Ich werde im letzten Monat (Oktober) ein Wunder wirken damit alle glauben können.#
13. Juni 2. Erscheinung – um die Mittagszeit
Rosenkranzbetend mit einigen Begleitern (Jacinta brach vor lauter Freude die freiwillige Vereinbarung, mit niemanden über die Ereignissse zu sprechen) sahen die Kinder den Lichtschein sich nähern und dann die Dame in weiss über der Steineiche wie im Mai. “Was wünschen Sie von mir”? fragte Lucia. Darauf die Dame: ” Ich möchte, dass ihr am dreizehnten des kommenden Monats hierher
kommt, dass ihr alle Tage den Rosenkranz betet und lesen lernt. Später sage ich euch, was ich möchte Dann sagte Lucia: “Ich möchte Sie bitten, uns in den Himmel mitzunehmen.” Darauf die Dame: “Ja, Jacinta und Francisco werde ich bald holen, du aber bleibst noch einige Zeit hier. Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich erkennen und lieben. Er möchte auf
Erden die Verehrung meines Unbefleckten Herzens begründen. Wer sie annimmt, dem verspreche ich das Heil, und diese Seelen werden von Gott geliebt wie Blumen, die von mir hingestellt sind, um seinen Thron zu schmücken.”
Lucia fragte traurig: “Bleibe ich allein?” Die Dame: “Nein mein Kind! Niemals werde ich dich verlassen; mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führt.”
13. Juli 3. Erscheinung – ca. 5 000 Personen
Rosenkranzbetend sahen die Kinder plötzlich den gewohnten Lichtschein und bald darauf die Dame über der Steineiche. Auf Lucias Frage: “Was wünschen Sie von mir?” antwortete die Dame: “Ich möchte, dass ihr am dreizehnten des kommenden Monats wieder hierher kommt, dass ihr weiterhin jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz betet, um den
Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen. Denn nur Sie allein kann es erreichen.” Darauf Lucia: “Ich möchte Sie bitten, uns zu sagen, wer Sie sind, und ein Wunder zu tun, damit alle glauben, dass Sie uns erscheinen.” Die Dame erwiderte: “Kommt weiterhin jeden Monat hierher. Im Oktober werde ich euch sagen, wer ich bin und was ich wünsche, und ich werde ein Wunder tun, damit alle glauben Dann fuhr sie fort: “Opfert euch für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr Opfer bringt: “O Jesus, das tue ich aus Liebe zu dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens. Nach einigen Augenblicken des Schweigens sagte die Erscheinung: Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Geheimnis: O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.”
19. August 1917
19. August 4. Erscheinung am Ort “Valinos”
Lucia, Francisco und sein Bruder Johannes waren dort mit ihren Schafen. Lucia ließ durch Johannes seine Schwester Jacinta holen, da sie innerlich ahnte, dass die Dame kommen werde. Kurz nach Jacintas Ankunft erschien auch die Dame über einer Steineiche, und Lucia fragte sie: “Was wünschen Sie von mir?” Die Dame: “Ich will, dass ihr am dreizehnten zur Cova da Iria kommt und dass ihr jeden Tag den Rosenkranz betet. Ich werde im letzten Monat (Oktober) ein Wunder wirken, damit alle glauben können. Betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil niemand für sie opfert und betet.” Dann erhob sich die Dame gegen Osten. Francisco brach einen Eichzweig, auf dem Maria erschienen war, ab. Lucias Mutter und die Anderen im Hause nahmen daran einen köstlichen, ungewohnten Duft wahr. Lucisas Mutter glaubte nun an die Geschehnisse.
13. September 5. Erscheinung -Cova da Iria Mittagszeit
Es kamen 30 000 Menschen aus allen Schichten des portugiesichen Volkes in die Cova da Iria. Die drei Hirtenkinder, mit Bitten an Maria überhäuft, begannen mit den Anwesenden den Rosenkranz zu beten. Kurz darauf der Lichtschein, und dann die Dame über der Steineiche. Sie sagte: ” Betet weiterhin den Rosenkranz, um das Ende des Krieges zu erlangen. Im Oktober wird auch unser Herr kommen, Unsere Liebe Frau von den Schmerzen und vom Karmel, der heilige Josef mit dem Jesuskind, um die Welt zu segnen. Gott ist mit euren Opfern zufrieden, aber er will nicht, dass ihr mit dem Bussstrick schlaft. Tragt ihn nur tagsüber.” Ihr letztes Wort war: “Im Oktober werde ich das Wunder wirken, damit alle glauben.” Dann erhob sich die Dame und entschwand ostwärts.
13. Oktober 6. Erscheinung Das große Sonnenwunder
Über 70.000 Menschen haben am 13. Oktober 1917 das große Sonnenwunder von Fatima miterlebt. Maria hatte den drei Hirtenkindern angekündigt, bei ihrer letzten Erscheinung am 13. Oktober werde sie ein für alle sichtbares “Zeichen” geben, um die Echtheit ihrer Erscheinungen zu demonstrieren. 70.000 Menschen wurden so Zeugen dieses Wunders!
Um die Mittagstunde erscheint Maria den drei Seherkindern Lucia, Jacinta und Francisco zum sechsten und letzten Mal in der Cova da Iria in Fatima. Und sie nennt ihren Namen: ” Ich bin Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. Ich bin gekommen, um die Gläubigen zu ermahnen, ihr Leben zu bessern und den Herrn nicht mehr durch die Sünde zu betrüben, der schon so viel beleidigt wurde. “Ich wünsche, dass man hier zu meiner Ehre eine Kapelle errichtet.” Danach sehen die Kinder die Heilige Familie neben der Sonne stehen. Und Lucia ruft laut: “Seht, die Sonne!” Als die Menschenmenge nach oben blickt, bietet sich ihr ein unglaubliches Schauspiel. Schlagartig hört es auf zu regnen. Die Wolken zerreißen. und die Sonnenscheibe wird sichtbar, silbern wie der Mond. Mit einem Male beginnt sich die Sonne mit ungeheuerer Geschwindigkeit wie ein Feuerrad um sich selbst zu drehen, gelbe, grüne, rote, blaue und violette Strahlenbündel werfend. Wolken, Bäume, Felsen, Erde und Menschen taucht sie dabei in tausend phantastische Farben. Und die Sonne wiederholt diesen Tanz, bis sie sich plötzlich vom Firmament zu lösen und auf die Menge herabzurasen scheint. Ein Schreckensschrei von 70.000 Menschen zerreißt die Stille. Dann ist alles vorbei. Die eben noch durchnässten Kleider sind trocken. Wild geht es durcheinander “Ein Wunder!” – “Jetzt glaube ich an Gott!” – “Ave Maria!” – “Mein Gott Barmherzigkeit!”. Die Menschen werfen sich auf die Knie und beten laut. Zehn Minuten dauert das Schauspiel, das als “Sonnenwunder von Fatima” in die Geschichte eingeht. Alle, die da sind, erleben es mit. Einfaches Volk genauso wie Wissenschafter und Journalisten der führenden portugiesischen Presse. Die Tatsache, dass auch Menschen, die mehrere Kilometer von der Erscheinungsstätte entfernt auf dem Feld arbeiten, das Sonnenwunder miterleben, schließt eine Massensuggestion aus. An den nachfolgenden Tagen erscheinen Berichte über das Sonnenwunder von Fatima in allen Zeitungen des Landes. Über 70.000 Augenzeugen, darunter auch viele Kritiker, Atheisten und Journalisten können nicht alle Opfer einer kollektiven Hysterie geworden sein. Keine Sternwarte, weder in Portugal noch sonst irgendwo auf der Welt, nimmt an diesem 13. Oktober 1917 irgendwelche Veränderungen an der Sonnenoberfläche wahr. Das Schauspiel am Himmel hat also keine natürlichen Ursachen. Es ist das “Wunder von Fatima”, ein Zeichen des Himmels”, das für viele die Echtheit der Erscheinungen dokumentiert und zum Anlass wird, die Botschaft der Muttergottes von Fatima anzunehmen.
Der zuständige Bischof von Fatima, Dom José da Silva hat am 13. September 1939 die Erscheinung in Pontevedra anerkannt.
Fatima ist besonders geprägt von der Botschaft vom Rosenkranzgebet, Busse und Opferbereitschaft für die Welt und den armen Seelen
Auszugsweise aus: Fatima Weltapostolat